Den Bürger unterstützen
Dank der Nachdenkseiten stieß ich auf ein bemerkenswertes Interview in der „Schwäbischen“. Der Arzt Dr. Pürner zeigt, dass es bei der Interpretation der Pflichten eines Beamten Spielräume gibt.
Als Beamter werden Sie regelmäßig beurteilt, dabei geht es etwa um den Umgang mit Vorgesetzten, die Arbeitsqualität, Arbeitsquantität und so weiter. Diese Beurteilung ist wichtig, wenn man sich auf eine neue Stelle im Staatsdienst bewirbt. Und ich hatte den Eindruck, dass man meine Beurteilung aufgrund meiner Äußerungen zur Corona-Politik nach unten geschraubt hat, damit ich in Bewerbungsverfahren keine Chance mehr habe.
Glauben Sie mir, wer im Staatsdienst arbeitet, der weiß, wozu der Dienstherr fähig ist, wie brutal er seine Beamten einschüchtern kann. Viele, denen es so ergeht, halten danach den Mund. Der Umgang mit unliebsamen Beamten ist oftmals gnadenlos.
Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir einen Staat brauchen, und zwar einen starken Staat. Aber jetzt bitte nicht falsch verstehen: Keinen, der sich so einmischt wie in Corona-Zeiten, sondern ein starker Staat, der für den Bürger da ist, der den Bürger unterstützt und der dem Bürger hilft, wenn es irgendwo brennt. Wissen Sie, ich bin seit über 35 Jahren im Staatsdienst. Und zwar gerne.