Pikanterweise bleibt es der Bildzeitung überlassen, die Politiken von Bund und Ländern zu kritisieren
– wenn man einmal von den alternativen Medien absieht.
Das, was offensichtlich war und ist, wurde in großer Zahl von Politik und den Leit-/Qualitätsmedien übergangen: Die schwere Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen durch die Regierungsmaßnahmen zur Pandemiebekämpfung.
Die Kritik von Ärzte- und Psycholog:innenverbänden wurde vielleicht – eher nicht – erwähnt. Aber sie wurde nie zum Ausgangspunkt kritischer Kommentare zur Regierungspolitik. Richtigerweise weist nun Bild darauf hin, dass Kinder unter Druck gesetzt wurden, sie würden Oma und Opa oder die eigenen Eltern umbringen, wenn sie Freunde träfen etc.
Bild greift damit das sich weiter ausbreitende Unbehagen in der Bevölkerung auf, dass es bei der Impfkampagne um etwas anderes gehen könnte als um die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen. Die politische und mediale Ausblendung evidenzbasierter Strategien und die Verschmelzung von Politik und Leitmedien, öffnet große Handlungsfelder für eine dem Anschein nach attraktive und volksnahe Politik von (noch weiter) rechts. Fatal.