Harald Welzer ist besorgt wegen der Leichtigkeit, mit der die Kriegsrhetorik Fahrt aufnimmt

Harald Welzer stellt sich gegen die Kriegsrhetorik. Er wundert sich über das Tempo, mit dem sich Sprache von Politikern in todbringende Begrifflichkeiten verkehrt. Und dann die propagierten Rollenbilder: Männer, die sich mannhaft die Tränen aus den Augen wischen und an die Front gehen. Welzer „wagt“ den Vergleich mit 1914, als die Kriegseuphorie überschwappte. („Wagt“ deshalb in Anführungszeichen, weil es ein Trend geworden ist, Vergleiche mit geschichtlichen Ereignissen zu verurteilen – was ein Versuch ist, uns von der Geschichte abzuschneiden und uns dümmer zu machen).

Harald Welzer schrieb 2006 das Buch: Täter – wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden, erschienen bei Fischer. Ich habe es für mein Buch Die Beugsamen (siehe rechte Spalte), mit Gewinn verwendet.

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