„Ökonomischer Reduktionismus“ macht dumm
Neugier in der Wissenschaft oder gar Grundlagenforschung, erst recht riskante Forschungsprojekte, die auch scheitern und in Sackgassen landen können, sind nicht mehr vorgesehen und werden auch nicht gefördert. Wenn die impact-gebundene Forschung gegen die wissenschaftliche Neugier ausgespielt wird, ist es ausgeschlossen, den intellektuellen und kulturellen Reichtum in den europäischen Gesellschaften noch zur Geltung zu bringen. Von einem „strukturellen Pluralismus“ (Hans-Georg Soeffner) will man offenbar auch in Brüssel nichts mehr wissen.
Schlagwort: Forschungsfreiheit
Urteil gegen Aspekte der Bildungsprivatisierung
Kleine Risse in der Technokratisierung der Bildung?
Geistessterben nennt Pierangelo Maset die Ergebnisse der so genannten Bildungsreformen. Dass jahrlange Kritik an Privatisierung und marktkonformer Regulierung Früchte tragen könnte, hofft der Professor aus Lüneburg
Aber nach und nach sickerte durch, dass einige der Instrumente der schönen neuen Bildungswelt nicht nur viele unerwünschte Nebenwirkungen hatten, sondern darüber hinaus möglicherweise mit geltendem Recht nicht vereinbar sind.
Im konkreten Fall klagte eine private Fachhochschule, weil ihr von einer Akkreditierungsagentur im Verlauf eines entsprechenden Verfahrens die Akkreditierung von zwei Studiengängen versagt wurde. Die Hochschule strengte ein Normenkontrollverfahren an, das feststellen sollte, ob es mit dem Grundgesetz vereinbar ist, dass ein privates Unternehmen wie eine Akkreditierungsagentur hoheitsrechtliche Aufgaben übernimmt.