Stiftungen als Ausdruck von Bürgersinn und Wohltätigkeit?
Gerne werden Stiftungen als Ausweg aus den Notlagen beschworen, die der angeblich arme Staat hinterlässt, nicht zuletzt in der Bildung. Jedoch: Zweifel sind angebracht. „Philanthropie ist fast immer zutiefst undemokratisch insofern, als die wohlhabende Elite ihre Ressourcen einsetzt, um ihre eigene Vorstellung von öffentlichem Wohl durchzusetzen.“ Diese Einschätzung stammt nicht aus der Gegenwart, sondern aus der Zeit der Aufklärung und der aufkommenden Demokratie.
Robert Jacobi macht in seinem Buch: „Die Goodwill-Gesellschaft. Das Milliardenspiel der Stifter, Spender und Mäzene“. Murmann Verlag, Hamburg 2009, 250 Seiten
unter anderem darauf aufmerksam, dass das Stiftungswesen keineswegs so bürgerschaftlich und demokratisch ist, wie es uns von Stiftern und Politik nahegelegt wird. Hier die Buchbesprechung vom Deutschlandradio Kultur: Literaturhinweis Stiftungen