Verliebt in Angst, Freiheitsbeschränkung und Spaltung

Ende aller Maßnahmen! Jedenfalls das Ende aller allein am Impfstatus orientierter Ausgrenzungen ist überfällig. Art. 3 GG verbietet es, wesentlich Gleiches willkürlich ungleich zu behandeln. Nicht nur für einzelne Bereiche, wie den Einzelhandel: Alle 3G- und 2G-Maßnahmen müssen aufgehoben werden! Nicht in einem „Stufenplan“, sondern sofort. Sie sind evident (im originären Sinne des Wortes) verfassungswidrig. Oder, um es mit Gustav Radbruch zu sagen, sie sind nahe dran, ihre Eigenschaft, überhaupt noch legitimes Recht zu sein, zu verlieren; denn „wo die Gleichheit, die den Kern der Gerechtigkeit ausmacht, bei der Setzung positiven Rechts verleugnet wird, da ist das Gesetz nicht etwa nur ‚unrichtiges Recht‘, vielmehr entbehrt es überhaupt der Rechtsnatur“.

So schließt ein ausführlicher Artikel von Jörg Benedict im Cicero. Detailliert zeichnet der Autor nach, wie mit Denkfehlern, die aus Verblendung entstanden, falsche und lügenhafte Politik betrieben wurde und wird. Im Alltag und in der Politik wird immer noch nach dem „Konzept“ der „Pandemie der Ungeimpften“ gehandelt. Man könnte fast sagen, dass die Angst und die Ohnmacht in Politik und Volk libidinös besetzt sein müssen. Man hat sich mit ihr und in ihr offensichtlich gemütlich eingerichtet. Oder man ist besessen.

Die Zeit ist reif für Bitten um Verzeihung

Die Spuren der Beschimpfung auf der Basis des Konzepts „PdU“ (Pandemie der Ungeimpften, Benedict) haben ihre Spuren hinterlassen – und sie werden eine Langzeitwirkung haben, fürchte ich. Die Täter und die nicht wenigen Täterinnen werden vermutlich ohne Reue und ohne eine Bitte um Verzeihung davonkommen. Ohnmacht und Beschämung, sowie die Tatenlosigkeit der herrschenden Politik und Medien werden im Gedächtnis bleiben.

Stigmatisierung beenden

Widerspruch deutlich und leise

Im Lancet erschien ein kurzer Artikel (hier als pdf) von Günter Kampf, der sich aus wissenschaftlicher Sicht mit der Rede von der „Pandemie der Ungeimpften“ befasst. Wie man schon weiß, ein politischer Kampfbegriff, der die Wirklichkeit ignoriert. Widerstand und Gegenrede aus der herrschenden Politik ist mir nicht bekannt geworden, auch nicht aus den Nachrichten der Rundfunkanstalten. Günter Kampf von der Uni Greifswald korrigiert das.

In den USA und Deutschland haben hochrangige Beamten den Begriff Pandemie der Ungeimpften verwendet und damit suggeriert, dass Menschen, die geimpft wurden, für die Epidemiologie von COVID-19 nicht relevant sind. Die Verwendung dieses Begriffs durch die Beamten könnte einen Wissenschaftler dazu ermutigt haben, zu behaupten, dass „die Ungeimpften die Ungeimpften die Geimpften bedrohen für COVID-19“

https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)02243-1/fulltext, Übersetzung mit deepl.com

Günter Kampf schließt seinen Artikel so:

Ich fordere hochrangige Beamte und Wissenschaftler dazu auf, die unangemessene Stigmatisierung von ungeimpften Menschen zu beenden, zu denen auch unsere Patienten, Kollegen und andere Mitbürgerinnen und Mitbürger gehören, und zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen, um die Gesellschaft zusammenzubringen.

https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)02243-1/fulltext, Übersetzung mit deepl.com

Bravo!