Bildungspläne und ein überholter Bildungsbegriff


In Hamburg wird mal wieder gestritten. Um die beste Bildung. Eigentlich überflüssig, könnte man meinen, wenn man dem Schulsenator Ties Rabe glaubt. Großzügig räumt er in paternalistischer Güte ein, »die Tür zum Dialog zu öffnen«, bekennt, alle mitnehmen zu wollen. Er weiß schon jetzt, »dass die neuen Bildungspläne eingeführt werden und dass wir uns in zwei Jahren rückwirkend sagen: Eigentlich war es genau richtig.«

Was ist das anderes als die Botschaft: Vertraut mir. Ändern könnt ihr sowieso nichts. In aller Kürze, worum es geht: Schriftliche Prüfungen sollen ein höheres Gewicht erhalten als sie es bisher hatten. Und sie sollen eine höhere Verbindlichkeit erlangen.

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Föderalismus hat Grenzen

Die Heterogenität der Bundesländer – ein Schadensfall?

Er trage den Unterschieden im Gesamtstaat Rechnung. Gäbe es nicht die Länder, gäbe es nicht Bund, der sich heute Bundesrepublik Deutschland nennt. Die Unterschiedlichkeit der Länder hat etwas, was uns vertraut ist: Identität, Individualität, unterschiedliche Herkünfte, denen Rechnung zu tragen ist. Nimmt man den Föderalismus ernst, muss es möglich sein, dass es in der Bildung(spolitik) Unterschiede gibt. Weiterlesen „Föderalismus hat Grenzen“

Von der geistigen Arbeit in ihre industrialisierte Form

Diesen Hinweis auf einen Artikel in der Süddeutschen habe ich ausgewählt, weil er nicht allein für die Welt der Büros bedeutsam sein könnte. Geistige Arbeit, die innere Arbeit des Beraters und der Beraterin ist bedroht. Schematisierung, Standardisierung finden in der nur vermeintlich unabhängigen Beratungsarbeit statt. Manchmal treiben Psychologinnen und Psychologen diesen Prozess gar voran. Sie versprechen sich davon Anerkennung (von wem?), Sicherheit des Handelns in Zeiten standardisierter Ausbildung, Abgrenzung von konkurrierenden Berufsgruppen. Die Kriterien, die in den Prozess der Standardisierung eingehen sind zweifelhaft.