Pädagogische und politische Diskurse im Gestus der Rechtschaffenheit

Die Guten. Das sind doch wir

Das Denken und Reden über zeitgemäßes Handeln findet in Formen und Strukturen statt, die sich bereichsübergreifend ähneln. Ein Beispiel sind eine konkrete schulische Praxis und die Einlassung des Bundesaußenministers. Sie benutzen beide die Vorstellung, Menschen wollten leistungslos sich einen Vorteil erschleichen. Dem gelte es, einen Riegel aus Konsequenz und Fordern entgegenzustellen. Beide verkennen die tatsächlichen Leistungen der Schuldner. Weiterlesen „Pädagogische und politische Diskurse im Gestus der Rechtschaffenheit“

Starker Rückbau des öffentlichen Dienstes

Wir werden ständig mit der Parole konfrontiert, der öffentliche Dienst sei unproduktiv, er koste viel und leiste wenig. Das Schulwesen ist seit Jahren unterfinanziert, an allen Ecken und Enden ist die pädagogische Decke zu kurz. Tatsächlich ist der öffentliche Dienst in den den letzten Jahren bis zur Grenze der Handlungsfähigkeit und bis zu Qualitätsmängeln klein gespart worden.

Hier die Zahlen

Vertrauen, Urvertrauen, Verrat, Misstrauen

Lange nicht mehr im Hörsaal gewesen?

Dann geht das auf einfache Weise hier. DRadio Wissen hat einen Hörsaal eingerichtet. Wer zu spät kommt, muss auch nicht mit einer Lebensstrafe rechnen, sondern kann nachhören: Illusion des Vertrauens oder Geschichte des Vertrauens.

Am Mo, 21.11.: Jan Philipp Reemtsma: „Trust and Mistrust“
Der Philologe Jan Philipp Reemtsma erläutert, warum Misstrauen nicht das Gegenteil von Vertrauen ist.

Organisation der Bildung zwischen elitär und demokratisch

Wir haben es erfahren, besonders und zuletzt im Zusammenhang mit dem Hamburger Volksentscheid 2010: die Bildungsorganisation ist von entscheidender Bedeutung für die Sicherung von Macht und Einfluss in der Gesellschaft. Deshalb ist sie heiß umkämpft. Sie entscheidet über den elitären oder demokratischen Charakter von Bildung. Nicht zuletzt im Zusammenhang mit den Riots in England ist der Artikel aus dem Jahr 2008 von Michael Hartmann „Über Reichtum und Eliten im europoäischen Vergleich“   aktuell.

Rein ins neue Jahr – kein bisschen euphorisch

Es war schwer, so wie es sich gehört, einigermaßen optimistisch ins neue Jahr zu kommen. Aber nun, da auch das Zeitwissen erkannt hat, welche Gefahren im Zwang zum positiven Denken lauern, fällt es leichter, der Annahme nachzugehen, es könnte gute Gründe für einen gewissen Pessimismus geben.
Von Inklusion ist die Rede und in der Gesellschaft wird gespalten, dass es kracht. Man denke nur an Sarrazin, Sloterdijk und Schumacher.

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Einbindungen der Schulpsychologie in Strukturen der Organisation dürfen ihre Potenziale nicht konterkarieren

Die Schulpsychologie hat die Aufgabe, die einzelnen Menschen, die in und für die Schule arbeiten, darin zu unterstützen, die sehr individuellen Entwicklungsressourcen zu erkennen und zu erweitern. Damit arbeitet sie an dem Ziel mit, eine neue Kultur des Lehrens und Lernens zu entwickeln. Diese muss die Persönlichkeit, ihre sehr spezifischen Ressourcen und Ziele in Rechnung stellen. Mit anderen Worten heißt das: Schule muss aus ihrer jahrhundertealten Tradition als bürokratischer Veranstaltung heraustreten. Wenn das gelingen soll, Weiterlesen „Einbindungen der Schulpsychologie in Strukturen der Organisation dürfen ihre Potenziale nicht konterkarieren“