Schule und Bildung sind eng mit dem Thema Gerechtigkeit verbunden. Die Teilhabe an Bildung ist ein Weg zu (mehr) Gerechtigkeit. Eine andere Frage ist, ob und wie unsere Gesellschaft auf Gerechtigkeit angelegt ist. Im Jacobjung-Blog geht der Autor diesen Fragen nach
Kategorie: Allgemein
Pädagogische und politische Diskurse im Gestus der Rechtschaffenheit
Die Guten. Das sind doch wir
Das Denken und Reden über zeitgemäßes Handeln findet in Formen und Strukturen statt, die sich bereichsübergreifend ähneln. Ein Beispiel sind eine konkrete schulische Praxis und die Einlassung des Bundesaußenministers. Sie benutzen beide die Vorstellung, Menschen wollten leistungslos sich einen Vorteil erschleichen. Dem gelte es, einen Riegel aus Konsequenz und Fordern entgegenzustellen. Beide verkennen die tatsächlichen Leistungen der Schuldner. Weiterlesen „Pädagogische und politische Diskurse im Gestus der Rechtschaffenheit“
Psychische Erkrankungen nehmen zu
Starker Rückbau des öffentlichen Dienstes
Wir werden ständig mit der Parole konfrontiert, der öffentliche Dienst sei unproduktiv, er koste viel und leiste wenig. Das Schulwesen ist seit Jahren unterfinanziert, an allen Ecken und Enden ist die pädagogische Decke zu kurz. Tatsächlich ist der öffentliche Dienst in den den letzten Jahren bis zur Grenze der Handlungsfähigkeit und bis zu Qualitätsmängeln klein gespart worden.
Vertrauen, Urvertrauen, Verrat, Misstrauen
Lange nicht mehr im Hörsaal gewesen?
Dann geht das auf einfache Weise hier. DRadio Wissen hat einen Hörsaal eingerichtet. Wer zu spät kommt, muss auch nicht mit einer Lebensstrafe rechnen, sondern kann nachhören: Illusion des Vertrauens oder Geschichte des Vertrauens.
Am Mo, 21.11.: Jan Philipp Reemtsma: „Trust and Mistrust“
Der Philologe Jan Philipp Reemtsma erläutert, warum Misstrauen nicht das Gegenteil von Vertrauen ist.
Dämmerung
Ein bemerkenswerter Vorgang: In der FAZ schreibt Frank Schirrmacher, Herausgeber der FAZ einen Text mit dem Titel „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“
Haben die Krisen einen bestimmten Grad der Zuspitzung erreicht, klären sich manchmal die Geister. Sie befreien sich. Immerhin. Eingemauert sein ist einfach doof.
Organisation der Bildung zwischen elitär und demokratisch
Wir haben es erfahren, besonders und zuletzt im Zusammenhang mit dem Hamburger Volksentscheid 2010: die Bildungsorganisation ist von entscheidender Bedeutung für die Sicherung von Macht und Einfluss in der Gesellschaft. Deshalb ist sie heiß umkämpft. Sie entscheidet über den elitären oder demokratischen Charakter von Bildung. Nicht zuletzt im Zusammenhang mit den Riots in England ist der Artikel aus dem Jahr 2008 von Michael Hartmann „Über Reichtum und Eliten im europoäischen Vergleich“ aktuell.
Wie demokratisch ist die Bildung(spolitik)
Was wir unter Bildung verstehen, ist oft genug etwas anderes als das, was durch Macht- und Verwertungsinteressen als Bildungspolitik »hinten rauskommt«. Das zeigt der Professor Bernhard Taureck in einem Essay des Deutschlandfunks. Hier geht es zur Hördatei
Rein ins neue Jahr – kein bisschen euphorisch
Es war schwer, so wie es sich gehört, einigermaßen optimistisch ins neue Jahr zu kommen. Aber nun, da auch das Zeitwissen erkannt hat, welche Gefahren im Zwang zum positiven Denken lauern, fällt es leichter, der Annahme nachzugehen, es könnte gute Gründe für einen gewissen Pessimismus geben.
Von Inklusion ist die Rede und in der Gesellschaft wird gespalten, dass es kracht. Man denke nur an Sarrazin, Sloterdijk und Schumacher.
Weiter mit Inklusion, Kulturkürzungen, außerordentlichen Schwungkräften, Traumatisierungsinflation – und Fragen Weiterlesen „Rein ins neue Jahr – kein bisschen euphorisch“
Einbindungen der Schulpsychologie in Strukturen der Organisation dürfen ihre Potenziale nicht konterkarieren
Die Schulpsychologie hat die Aufgabe, die einzelnen Menschen, die in und für die Schule arbeiten, darin zu unterstützen, die sehr individuellen Entwicklungsressourcen zu erkennen und zu erweitern. Damit arbeitet sie an dem Ziel mit, eine neue Kultur des Lehrens und Lernens zu entwickeln. Diese muss die Persönlichkeit, ihre sehr spezifischen Ressourcen und Ziele in Rechnung stellen. Mit anderen Worten heißt das: Schule muss aus ihrer jahrhundertealten Tradition als bürokratischer Veranstaltung heraustreten. Wenn das gelingen soll, Weiterlesen „Einbindungen der Schulpsychologie in Strukturen der Organisation dürfen ihre Potenziale nicht konterkarieren“