Die Lage der Kinder und Jugendlichen in der Post-Corona-Epoche und die politische Lähmung

»Die betroffenen Kinder fühlten sich der Pandemie hilflos ausgeliefert, ohnmächtig und handlungsunfähig. Hatten sie schon vorher unter familiären Problemen gelitten, plagten sie nun vermehrt Zukunftssorgen. Psychosozial am meisten belastet waren Kinder und Jugendliche, die ohnehin unter großem Stress standen und Ess-, Schlaf- oder Zwangsstörungen hatten. Sie wurden teilweise noch ängstlicher, schweigsamer und lustloser. Viele gerieten völlig aus dem seelischen Gleichgewicht, was sich mit dem Ende der Pandemie nicht automatisch erledigt haben dürfte. Selbst wenn die Pandemie für immer überwunden sein sollte, hat sie zu einer Krise der Kindheit geführt und Kinder der Krise hinterlassen. Kinderrechte und Kinderschutz wurden in der Pandemie entweder vernachlässigt oder sogar ausgehebelt.«

Christoph Butterwegge


Trotz solcher Einschätzungen scheint es in der veröffentlichten Meinung kaum mehr jemanden zu geben, der (oder auch die) artikuliert, zu artikulieren wagt, dass zwei Großereignisse (Pandemie und Ukraine-Krieg), die in ihrer Wirkungstiefe noch nicht wirklich erfasst sind, auf Schulpsychologie und Pädagogik immensen Einfluss haben. Meines Erachtens reicht es da nicht aus, auf einen Ausbau der Schulpsychologie hinzuweisen, auf eine intensivere Nutzung von therapeutischen Hilfen, mehr Angebote zu machen etc. Das könnte am Ende noch darauf hinauslaufen, man wolle vom Elend profitieren und gleichzeitig Förderer ggf. problematischer Politiken sein.

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