Endlich wieder Vorbildwirkung aus der Politik

schräg gedacht

Angemahnt wurde in den letzten Wochen immer mal wieder von der Politik, Sportler müssten sich ihrer Vorbildwirkung bewusst sein – also sich impfen lassen und die Unbedenklichkeit und den Nutzen herausstellen.
Aber die Politiker gehen auch gern selbst voran und setzen Maßstäbe für Erziehung und Volksbildung.

Freiheit – keine roten Linien mehr

Der neue Kanzler macht sich frei von jeglicher Bindung durch rote Linien, er freut sich auf ein Waffenarsenal, dass nun endlich scharf gestellt werden könne. Dank dafür auch noch mal an Karlsruhe, wo die Richter die Bahn für Waffenliebhaber freigeräumt haben. Es tut gut, erleben zu können, wie die Einheit des Volkes gegen innere und äußere Feinde geschmiedet wird.

Es ist der Krieg gegen die Zögerlichen beim Impfen, deren Ausgrenzung und Diskriminierung und es ist der Krieg gegen Russland und China, der uns von allem Übel befreien wird.
Die geistige Mobilmachung ist dadurch vereinfacht. Endlich ist der gemeinsame Nenner für alles Handeln geschaffen und diese elende, komplizierte, den Fortschritt in Digital Tech und BioTech bremsende Hampelei mit sozialer Gerechtigkeit, Vielfalt und Individualismus kann aufhören. So einfach ist. Warum nicht gleich so? Geht doch.

Doppelt sicher und gut können wir uns fühlen, weil der Kanzler sich bestens auskennt mit Banken und Schleichwegen der Beeinflussung und auch mit der Ausschaltung von Widerspenstigen. Und der neue Gesundheitsminister, der doch immer Recht hatte, ist eine kapitale Versicherung. Und die neue Außenministerin sowieso.

Die Macht zeigt sich als Souverän, indem sie agiert, handelt, ihren Willen durchsetzt – gleichgültig, was die Bevölkerung will und davon hält. Carl Schmitt lässt grüßen. Der vermeintliche Souverän daf den König bejubeln.

Wer das alles noch mal nachlesen möchte, kann hier fündig werden

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Der Skandal der Schullockdowns und die Schmach der Komplizenschaft

Dieser Beitrag schüttelt einen durch. Er durchstößt eine Blase des Schweigens und der wohltemperierten Zufriedenheit mit den Ergebnissen der Corona-Maßnahmen. Er macht Schluss mit den Verklärungen der Digitalisierung. Und er offenbart eine kinder- und jugendfeindliche, auch menschenfeindliche, angeblich alternativlose Gesundheitspolitik und Schulpraxis. Er verweist auf eine Entleerung, Entfremdung (bis zur Abwesenheit?) von Mitgefühl und Vorstellungsvermögen bei politisch und pädagogsich-professionellen Verantwortlichen.

Die Autoren Finn Jagow und Bernd Schoepe, Lehrer, haben selbst bei ihren Schülerinnen und Schülern geforscht und das Gefundene auf vielfältige Weise eingeordnet und interpretiert. Vieles, was in anderen Veröffentlichungen bestenfalls angedacht wird, wird hier zuende gedacht. Insofern ist der Bericht schonungslos.

Die Unfähigkeit oder auch der Unwille, den Panikmodus zu verlassen, richten Schäden an, die das Virus allein wohl kaum hätte anrichten können. Was ist los mit einer Gesellschaft, die Kinder und Jugendliche in dieser Weise ignoriert? Wenn das so weitergeht, darf man davon ausgehen, dass wir im Moment dabei sind, einen Großteil der späteren Erwachsenen zu desintegrieren, aus der Gesellschaft auszuschließen. Der Fernunterricht als Metapher für die zukünftige Art menschlicher (Nicht-) Begegnung, für ein politisches Modell der Fernsteuerung und Lähmung von Initiative und Schaffenskraft, die schon heute beobachtbaren Folgen der Aussortierung von Menschen, die aufgegeben werden und als verloren gelten – so eine meiner Schlussfolgerungen beim Lesen.

Wie verstehen Lehrer:innen ihren Beruf heute? Was wollen sie für Kinder und Jugendliche sein? Man ist ratlos angesichts des Schweigens der meisten Lehrer:innen und ihrer Berufsverbände. Kann es sein, dass es so ist, wie ein Lehrer die Untersuchungen kommentierte:

„Ich glaube, dass viele Lehrkräfte meiner Beobachtung nach ganz gerne im Distanzunterricht agieren, so wird mir das wenigstens von vielen GEW-Mitgliedern bestätigt. Da sind sie auf Distanz, haben keine Disziplinstörungen, müssen im Unterricht nicht individuell auf die Schülerinnen und Schüler eingehen und differenzieren. Digitalisierung ja, wenn man sich schnell und leicht einarbeiten kann und dadurch weniger zu tun hat…“

In einer Fußnote lassen die Autoren erkennen, wie sehr sie selbst von den politischen Entwicklungen unangenehm überrascht sind, wenn sie Tobias Riegel zitieren:

„Wer hätte jemals gedacht“ (dem schließen wir Autoren uns an!), „dass sich einmal einzelne Autoren in vereinzelten Artikeln des Axel Springer-Verlags mehr für die Rechte der Schwächsten der Gesellschaft (Arme und Kinder) publizistisch einsetzen würden, als SPD, Gewerkschaften und LINKE zusammen.“ Und er fragt: „Wie können Sozialdemokraten, Linke und Gewerkschaften diese Schmach nur auf sich sitzen lassen?“

Nachdenken über Medien

«Die Zeitungsspalten sind öffentliche Informationsträger. Wenn diejenigen, die sie kontrollieren, sich das Recht herausnehmen, zu bestimmen, was zu welchem Zweck berichtet werden soll, dann kommt der demokratische Prozess zum Erliegen (…) Denn die Zeitung ist im wahrsten Sinne des Wortes die Bibel der Demokratie, das Buch, aus dem heraus ein Volk sein Handeln bestimmt.»

Wenn Menschen nicht mehr wagen, öffentlich ihre Meinung zu äussern, weil sie Angst haben, von der «Öffentlichen Meinung» abzuweichen, dann ist etwas faul an unserer Demokratie. Wenn das Denken «von Panik verkümmert» sei, so formulierte Walter Lippmann, dann hätten die Menschen auch Angst vor Ideen.

Quelle: Infosperber

Psychologen zur "Coronakrise"

Die Mainstream- und Qualitätsmedien sind sehr damit beschäftigt, uns auf den Kurs der Regierung(en) einzuschwören. (Selbst-) Disziplinierung und Folgsamkeit sollen der Weg sein, der zur Rettung führen soll. Analyse und Kritik sind in der (selbst mit hergestellten) Not nicht angesagt. Rubikon hat in den letzten Tagen einige Aufstätze von Psychologen veröffentlicht, die das bekannte Spektrum des Gesagten und Gesollten um Nachdenkenswertes erweitern.

So schreibt Andreas Peglau, wie sich mit Erich Fromm die augenblickliche Lage auch psychologisch und psychoanalytisch analysieren lässt

Denn sollten sogar diese nicht mehr gelten, bliebe nur eines: Wir müssten selbst denken, urteilen und entscheiden, uns möglichst umfassend und tiefgründig informieren, zwischen konträren Darstellungen abwägen, Spannungen und Wissenslücken aushalten, uns mit anderen auf Augenhöhe austauschen, kritische Fragen stellen – auch an „Experten“. Wir müssten möglicherweise sogar Widerstand leisten gegen etwas, das „von oben“ kommt.

Klaus-Jürgen Bruder schreibt über den Diskurs der Macht, der gerade auch in Corona-Zeiten nicht stillgestellt ist und das Potenzial hat, uns zu korrumpieren.

Wir denken nur noch: Wie schütze ich mich? Wie sorge ich vor, verbunden mit der Hoffnung, es wird bald vorbei sein – wir denken nicht mehr an anderes, was vorher wichtig gewesen war: die Wirkung der Ablenkung – von dem, was diese „Krise“ erst möglich gemacht hat. Das Gesundheitswesen war nicht darauf vorbereitet, keine ausreichende Vorsorge an medizinischen Schutzmitteln, durch „Sparpolitik“ verursachter Mangel an Personal und Kliniken. Die Panik des Kaninchens angesichts der unvorhersehbar aufgetauchten Schlange.

Georg Lind schreibt über Panik.

Ein altbewährtes, wirksames Gegenmittel gegen pathologische Panik ist und bleibt mit Immanuel Kant:

Sapere aude! Wage zu denken!