Mit Zahlenflut, Tonnenideologie, und Optimierungsrhetorik wird der Blick von Schwachstellen der Schulpolitik abgelenkt

Offensive für guten Unterricht ist zweifelhaft

In regelmäßigen Abständen versorgen uns Schulsenator Rabe und sein Pressesprecher mit Heilsbotschaften. Hamburg immer besser, höher weiter. Verkündet werden uns in routinierter PR-Manier Qualitätsverbesserungen, wo bestenfalls von mehr Personaleinsatz, quantitativen Veränderungen und Umschichtungen die Rede sein kann. Was sie am Ende bringen werden, sollte allein schon der Redlichkeit wegen offenbleiben.
Mit Empirie und Hattie wähnt man sich auf der Siegerseite. Empirie hat den Ruf einer harten Währung. Angeblich werden die Unterrichtsergebnisse und Leistungsstände genauer denn je betrachtet, und zwar mit testmäßig und damit dem Anschein nach objektiven und unbezweifelbaren Normwerten. Zweifel an den in Aussicht genommenen Ergebnissen sind indes angebracht. Um das zu verstehen, begeben wir uns auf einen kleinen Zitatenspaziergang durch das Land der empirischen Forschungen. Weiterlesen „Mit Zahlenflut, Tonnenideologie, und Optimierungsrhetorik wird der Blick von Schwachstellen der Schulpolitik abgelenkt“

Für Beratung wird es eng …,

… zumindest für diejenigen, die unter Beratung eine prozessorientierte, personennahe, ergebnisoffene, weisungsunabhängige Unterstützung verstehen

Wie hier schon mehrfach beschrieben und beklagt ist der obengenannte Beratungsansatz in der Hamburger schulbezogenen Beratung gefährdet. Konzeptionelle Schwächen, fehlendes Wissen über Nutzen und Rahmenbedingungen prozessorientierter Beratung sowie ein der Diskussion unzugänglicher Rausch der Funktionalisierung sind dafür verantwortlich. Ich beschreibe das noch einmal in dem Aufsatz Subjektorientierte Beratung in der Krise

Darin ist noch nicht berücksichtigt, dass  den Beratungsabteilungen der ReBBz mit einer neuen Dienstanweisung die Bearbeitung der Anträge auf Schulbegleitung zugewiesen wurde. Damit liegen die Gewährung oder Nichtgewährung von Hilfen einerseits und freie, unabhängige Beratung andererseits in einer Institution – beratungstheoretisch ein Unding.

Dabei war (und ist, sofern sie noch respektiert ist) unabhängige, weisungsungebundene Beratung gerade auch bei öffentlichen Trägern (jeder sollte sie sich leisten und Zugang zu ihr haben können) ein Fortschritt und gesellschaftlicher Konsens (vgl. Katharina Gröning). Weiterlesen „Für Beratung wird es eng …,“