Otto Schilly – heute eine Stimme der Vernunft

Bei den Grünen und bei der SPD kann er damit wohl nicht mehr landen:

»Bei Kindern und Jugendlichen sei der Verlauf im Falle einer Corona-Erkrankung zudem „in der Regel eher milde“ und die „im Rahmen der Genesung bewirkte natürliche Immunisierung unstreitig weitaus nachhaltiger als eine Impfung“. Schily habe zwar keine Übersicht über gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Impfungen bei Kindern und Jugendlichen. Aber: „Soweit mir bekannt ist, besteht durchaus Anlass zur Sorge, dass erhebliche Impfschädigungen in nicht unerheblicher Größenordnung auftreten.“«
aus der Berliner Zeitung

Digitalisierung – mit Verstand

Eine Mail des Bündnisses für humane Bildung weist auf Filme und Bücher zum Thema Digitalisierung hin:

»Die Corona-Krise verdrängt derzeit die Diskussion über die schädlichen Auswirkungen der zeitlich explodierenden Nutzung von Smartphones und Tablets bei Kindern und Jugendlichen. Studien zeigen aber, wie hier und jetzt die Schädigungen stattfinden. Da in den Erziehungseinrichtungen derzeit Corona-bedingt fast keine Diskussionen darüber stattfinden, kommt es um so mehr auf die Aufklärung im Bekanntenkreis an.«

Ausgrenzen, Vorführen, Bloßstellen

Angst, Hysterie, Hygienismus scheinen sich wie eine Seuche in Schulen zu verbreiten. Die Schäden, die sie hervorrufen, könnten den ersehnten Nutzen übertreffen

Es ist zu befürchten, dass sich die Schulerfahrungen, die auch Lebenserfahrungen sind, wie sie hier berichtet werden, einprägen und eine Grundstimmung erzeugen, die den autoritären Charakter befördern: ängstlich; bereit zur Unterwerfung, um der Beschämung zu entgehen und um der bedingten Zugehörigkeit willen, oder: herrschaftlich aggressiv, herabsetztend, bereit zur psychischen oder physischen Gewalt.

Rückkehr der Schwarzen Pädagogik im Namen des Gesundheitsschutzes

Beschimpfungen und Herabsetzungen, wie sie von „geachteten“ Politikern und Wissenschaftlern (Frauen und Männer sind gleichermaßen beteiligt) – unwidersprochen und noch verstärkt durch „geachtete“ Medien – abgesondert werden, liefern eine Minderheit dem Furor der „Rechtschaffenen“ aus. Das Bedürnis nach schuldigen Feinden ist geweckt und bietet dem Schwachen sich im Heulen mit den Mächtigen einmal stark zu fühlen.

»Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Frei»heitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf. Sie ruht erst, wenn sie alles unter sich begraben hat.
Das ist die Lehre, das ist das Fazit dessen, was uns 1933 widerfuhr. Das ist der Schluss, den wir aus unseren Erfahrungen ziehen müssen, und es ist der Schluss meiner Rede. Drohende Diktaturen lassen sich nur bekämpfen, ehe sie die Macht übernommen haben.«

Zitat von Erich Kästner

Alles überzogen? Wer weiß das schon? Das Bundesverfassungsgericht gibt denen, die die Macht haben, sehr viel Spielraum.

»Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet.« (Carl Schmitt, 1922)

zum Einlesen ganz schön (wikipedia und grin)


Wie die Covid Zertifikate Türöffner für ein Überwachungssystem jenseits der Gesundheit werden könnten

Immer wieder hören wir, wie sehr der Politik unser Datenschutz am Herzen liege. Zweifel sind angebracht. Aus der Schweiz gibt es beunruhigende Nachrichten, die zeigen, dass es sich nicht um ein rein schweizer Problem handelt

Der Infosperber widmet sich dem Thema mit einer 3 teiligen Serie (hier Folge 1) und jeweils ausführlichen Texten.

Stigmatisierung beenden

Widerspruch deutlich und leise

Im Lancet erschien ein kurzer Artikel (hier als pdf) von Günter Kampf, der sich aus wissenschaftlicher Sicht mit der Rede von der „Pandemie der Ungeimpften“ befasst. Wie man schon weiß, ein politischer Kampfbegriff, der die Wirklichkeit ignoriert. Widerstand und Gegenrede aus der herrschenden Politik ist mir nicht bekannt geworden, auch nicht aus den Nachrichten der Rundfunkanstalten. Günter Kampf von der Uni Greifswald korrigiert das.

In den USA und Deutschland haben hochrangige Beamten den Begriff Pandemie der Ungeimpften verwendet und damit suggeriert, dass Menschen, die geimpft wurden, für die Epidemiologie von COVID-19 nicht relevant sind. Die Verwendung dieses Begriffs durch die Beamten könnte einen Wissenschaftler dazu ermutigt haben, zu behaupten, dass „die Ungeimpften die Ungeimpften die Geimpften bedrohen für COVID-19“

https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)02243-1/fulltext, Übersetzung mit deepl.com

Günter Kampf schließt seinen Artikel so:

Ich fordere hochrangige Beamte und Wissenschaftler dazu auf, die unangemessene Stigmatisierung von ungeimpften Menschen zu beenden, zu denen auch unsere Patienten, Kollegen und andere Mitbürgerinnen und Mitbürger gehören, und zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen, um die Gesellschaft zusammenzubringen.

https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)02243-1/fulltext, Übersetzung mit deepl.com

Bravo!

Über Einpeitscher, Gleichgültige und Kritiker

Die Lust an Komplizenschaft mit der Macht und die Bereitschaft zur Apartheid

Wie Justiz versagt und die „Wächter der Demokratie“ die Demokratie verraten

In einem längeren Essay zeichnet der Autor Marcus Klöckner ein Bild der unglaublichen Veränderungen, die in den letzten 20 Monaten stattgefunden haben. Ein Desaster für die so genannten westlichen Werte. Ein großer Schritt in den Obrigkeits- und Überwachungsstaat moderner Prägung

Journalisten verfügen in der Regel mit über das höchste allgemeine formale Bildungskapital, das man in Deutschland besitzen kann. Sie haben Abitur und vermutlich ein abgeschlossenes Studium. Zudem bewegen sie sich oft in einem hochkulturellen Umfeld. Mit anderen Worten: Alleine schon aufgrund ihrer Bildung, kennen sie den Unterschied zwischen einer Utopie und einer Dystopie. Journalisten kennen die historische Bedeutung von Diskriminierung und wissen, was die Separierung von Menschen durch staatliche Maßnahmen für eine Gesellschaft bedeutet. Aber viel wichtiger: Diese Informationen teilen uns jene Akteure mit, die sich selbst als „Wächter der Demokratie“ verstehen. An sie darf und muss eine Gesellschaft in der gegenwärtigen Situation besonders hohe Anforderungen anlegen. Sie dürfen „nicht gleichgültig“ sein. Und dennoch ist bei vielen Medienvertretern eine unerträgliche Untätigkeit zu erkennen.

https://multipolar-magazin.de/artikel/die-grosse-gleichgultigkeit

Über die Nützlichkeit einer vernehmbaren Minderheit

Es gibt eine gar nicht so kleine Anzahl von Menschen – seien sie geimpft oder ungeimpft –, die Zweifel an den Maßnahmen der Regierungen zu Corona haben. Alerdings schweigen sie in der Öffentlichkeit. Sie bedauern, dass ja niemand etwas „dagegen“ sage – oder viel zu wenige. Das Schweigen scheint also das Schweigen zu verstärken.

Andererseits zeigen aber Untersuchungen, dass eine vernehmbare, abweichende Stimme das ganze Schweigearrangement ins Wanken bringen kann. Georg Lind zeigt das hier.

Und um so mehr verdient der Mut Joshua Kimmichs Anerkennung und Unterstützung, wenn er sich zum Thema Impfen „erwartungswidrig“ äußert. Und damit einen Shitstorm Regierungsbeamten und Medien riskiert. Wenn die private und persönliche Haltung eines Fußballspielers Regierungsbeamte und Medien wie eine Meute über diesen Menschen herfallen lässt, könnte das auch für die Zerbrechlichkeit des regierungsamtlichen Maßnahmengebäudes sprechen.

Nebenbei bemerkt handelt es sich wohl weniger um einen Fall Kimmich als um einen Fall von Stillosigkeit und Drohgebärden bei den Hütern von Freiheit und Menschenrechten.

Die WHO als Profitcenter?

Wie immer ist es aufschlussreich, in die Vergangenheit zu schauen – auch im Falle der WHO

Für das Gesundheits- und Krankheitsverständnis, für die Kontexte der Versorgung und Prävention hat die WHO in der Vergangenheit wichtige Weichen gestellt und Orientierungen gegeben. Seit 20 Jahren machen die Zielsetzungen und die Finanzierung der WHO einen Wandel durch. Von einer Organisation der Kooperation, der Allgemeinwohlförderung ausgehend, ist sie nun in Richtung eines neuen Kolonialismus, der Kommerzialisierung und damit auch einer Vereinseitigung ihrer Interventionsansätze unterwegs. Das zeigt ein Aufsatz im multipolar-magazin.