Der Vormarsch pharmakologischer Verhaltenssteuerung − kein Problem?

Götz Eisenberg konstatiert einen »pharmakologischen Seelenmord«

In der Bildung und in den Berufsverbänden der Psychologinnen und Berater spielt die pharmakalogisch und medizinisch fundierte Verhaltensoptimierung keine Rolle. Diese Form der »Optimierung«  bricht jedoch mit allem, was Bildung und Berufsverbände als Ziel und Zweck von Schule beschreiben. Dennoch halten sich Kritik und Verurteilung in engen Grenzen, sowohl von staatlicher Seite als auch von der Seite der Professionen.

Eltern beschreiten den Weg zu Arzt und Apotheker auch deswegen, weil sie sich selbst an den Modus der pharmakologischen Moderation von Konflikten gewöhnt haben und bei jeder Gelegenheit irgendein Medikament einnehmen. Das als „Unternehmer seiner selbst“ konzipierte Subjekt muss bei Strafe des Untergangs lernen, sein als Störfaktor auftretendes Seelenleben mittels Drogen und Medikamenten zu regulieren und auf Vordermann zu bringen.

Sind die Verstrickung und Verwobenheit, vielleicht auch die mehr oder weniger geahnte Komplizenschaft der Institutionen und Menschen größer als wir wahrhaben wollen? Können wir den »pharmakologischen Seelenmord« hinnehmen, obwohl die vermeintliche Optimierung doch tief in die Körper und Persönlichkeiten eingreift?

Götz Eisenberg breitet unterschiedliche Facetten des Themas aus und regt an, die eigenen und gesellschaftlichen Werte / Leitlinien des Unterrichtens und Beratens zu hinterfragen

 

 

Was lernen und was vermeiden Kinder in unseren Schulen?

Über fehlgeschlagene Individualisierung, Lerndiktate, RTI …

In einem Interview der Nachdenkseiten schaut Magda von Garrel mit „anderem“ Blick auf das Schulsystem. Konkurrenz, Anpassung und Vermeidung enfernen die Kinder von Persönlichkeitsentwicklung und Fähigkeit zur Autonomie.

Nach wie vor stabilisieren sich die Eliten über Bildung

Gemeinhin wird Bildung als wesentliches Mittel gedacht, dass untere Schichten einen Aufstieg schaffen können

Dieser Weg ist jedoch weitgehend verschlossen. Das zeigt das folgende Interview, das auf den Nachdenkseiten erschien. Es gibt weitere Links, u.a. zu einer Studie, die die Abschließung belegt.