Mit dem Transhumanismus das widerspenstige Subjekt überwinden?

Kaum jemand möchte glauben, dass Psychologie und Pädagogik zu einer Maschinerie der Enthumanisierung werden könnten. Eher sind sie doch für viele Menschen geradezu Kern von Humanität und Schlüssel zu einer besseren Welt. Auf der Agenda der Weltverbesserung standen Schule und Erziehung immer weit oben, wie zum Beispiel Heinz-Elmar Tenorth beschreibt (1). Bei allen Unterschieden in den Ansätzen von Therapie und Beratung ist die Idee einer humanistischen Psychologie ein gemeinsamer Nenner vieler Psychologinnen und Psychologen.

Andererseits: Die Tendenzen und Trends zu einer »totalen Institution« (Goffman, kurze Erläuterung hier), einer vollständigen Vereinnahmung des Individuums durch Institutionen, bis hin zur „meta-Institution“ einer formierten Gesellschaft, die mit Hilfe einer von allen geteilten und durchgesetzten Ideologie Individualität und Spontaneität auslöscht. (Wir wollen freiwillig, was wir wollen sollen).

Julia Weiss befasst sich mit mit der Zukunft der Seele.

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Beratung im Umbruch – Beratung auf Abwegen?

Beratung wandelt sich von einem Mittel der Selbstbestimmung und Mündigkeit zu einem Mittel der Steuerung für Politiker und Planer. Wertvolle Bestandteile von Beratung werden dabei aufs Spiel gesetzt. Vor allem sind es solche Bestandteile, die Einsichten in die eigene Persönlichkeit und Organisation ermöglichen. Und nicht zuletzt auch solche, die eine kritische Betrachtung ermöglichen und das Beurteilungs- und Gestaltungsvermögen stärken.

Gestaltungsmöglichkeiten zurückzugewinnen und damit Voraussetzungen für Rückgrat zu schaffen, könnte eine schulische und gesellschaftlichen Aufgabe sein. Beratung kann mithelfen. Wenn Menschen daraufhin erzogen und beraten werden, in vorgefertigten Plänen, Laufbahnen und Modulen zu funktionieren, wird es eher gefährlich, siehe VW, FIFA, DFB, Deutsche Bank …

In meinem jüngsten Aufsatz gehe ich (wieder einmal) unterschiedlichen Beratungsverständnissen nach. Dieses Mal aber mit neuen Ansätzen. Ich verdanke sie Katharina Gröning und ihrem Buch »Entwicklungslinien pädagogischer Beratung«. Aber auch in dem alten »Heft 39«, einem Gründungspapier der nordrhein-westfälischen Schulberatung, habe ich noch einmal gestöbert.

Schluss mit PISA

fordern zahlreiche Bildungsexperten.

Denn auf Dauer behindern die daraus entstehehnden Lernformen kritisches Denken und Unterrichten. Sie verderben den Charakter. Zudem mangelt es dem PISA-Komplex an demokratischer Legitimation.

Hier ist die Petition nachzulesen

Wer will, kann sie auf diesem Weg unterschreiben

Hinweis gefunden bei nachdenkseiten.de