Erziehungswissenschaftler’innen stehen auf. Macht noch wer mit?

Unter äußerst schwierigen medialen Bedingungen und im vergifteten Klima der öffentlichen Debatten, wagen es einige Erziehungswissenschaftler’innen, die massenhafte Impfung von gesunden Kindern zu verurteilen. Danke für den Mut, verbunden mit der Bitte an Lehrer’innen und Berater’innen sich an Debatten im Sinne dieser Positionen zu beteiligen.

Sie heben sich positiv von den Psycholog’inn’en ab, die an der Schock- und Angststrategie und an den Manipulationen zur „Verbesserung der Impfbereitschaft“ mitarbeiten. Dieses, wie ich finde unethische, Handeln hatte sich ja auch schon in einige Psychologieverbände vorgearbeitet.

Das Beste zu wollen und davon auszugehen, dass unsere Regierungen und Institutionen die Guten sind, reicht ganz offenstichtlich nicht für die Legitimierung persönlichen und kollektiv-beruflichen Handelns aus. Eine Verschmelzung der Psycholog’innen mit den Autoritäten und Mächtigen kann in Abgründe führen. Ich gebe zu: nach Durchlaufen schulischer und universitärer Ausbildung und Sozialisation mag man sich für qualifiziert halten, gute Arbeit zu leisten. Dafür ist es notwendig, sich mit den Fehlleistungen der Psychologie, wozu ganz sicher auch ihre Anschmiegungen an die Mächtigen gehören, zu befassen. Ich habe dazu mal etwas über Hans Lämmermann aufgeschrieben, der manchen als Gründungsvater der Schulpsychologie gilt.

Man muss sich schon fragen, von welchen Anreizsystemen der Mächtigen wir umgeben und für welche wir ansprechbar sind.

»Wir werden uns viel zu verzeihen haben«

So sprach der Gesundheitsminister Spahn schon im Jahr 2020. Vielleicht hat er Recht damit. Aber geht es nicht vielleicht um mehr? Wurde nicht vielleicht wissentlich übertrieben, was uns an Gefahren bedrohte? Die Debatten wurden enggeführt im Namen der Einheitlichkeit der Maßnahmen und damit der Rettung von hunderttausenden von Leben. Obwohl mit guten Gründen es immer andere Einschätzungen gab, wurde mit aller Macht der Politik und der sog. Qualitäts- und in jedem Fall der Leitmedien auf Einschränkung der Grundrechte, auf Lockdowns und vor allem auf die Impfung als Erlösung von allem Übel hingearbeitet. Wenn man die Politik der Bundesregierungen mit etwas Aufmerksamkeit und einer Prise kritischen Geists verfolgt hatte, konnte man sich natürlich schon fragen, wie es dazu kommen konnte, dass eine Bundesregierung, die im Gesundheitswesen privatisierte, die das System der Fallpauschalen, die die Krankheit der Menschen zu einem Geschäftsmodell machte, ganz plötzlich an unserer Gesundheit interessiert war.

Vielleicht lichtet sich allmählich der Blick für die Fehlleistungen des sog. Corona-Managements, denn in Medien tauchen immer wieder Informationen und Berichte auf, die einer sachlichen Argumentation die Türen öffnen könnte. Das wird nicht ganz einfach sein, denn was geschieht mit den Politikern und -innen, wenn sich herausstellen sollte, dass sie nicht „ehrlich“ waren, sondern voreingenommen und gar einer vorgegebenen Agenda folgten?

Auf jeden Fall ist es an der Zeit, dass die Verängstigten und systematisch in Panik Versetzten einen Blick auf das wagen, was ihnen (und anderen) widerfuhr. Hier eine kleine Liste von Themen, die mir geeignet scheinen, eine freiere Sicht zu gewinnen. Einiges davon ist schon seit Monaten bekannt, findet aber erst jetzt seinen Weg in die eine oder andere Zeitung oder ihre online-Ausgabe.

Die schwachen methodischen Grundlagen der Pandemie-Bekämpfung waren von Anfang an (März 2020) in der Kritik. Nun tauchen sie in zitierbaren Medien auf. Hier geht es um die zweifelhaften Grundlagen der gefährlichen Zahlenspiele, mit denen eine düstere und bedrohliche Stimmung erzeugt wurde.

Ein anderer Angsttreiber waren die Berichte über das kurz bevorstehende Zusammenbrechen der Versorgung in Krankenhäusern. Da der Bericht in der „Welt“ hinter einer Bezahlschranke liegt, hier ein zusammenfassender und weiterführender Bericht auf den Nachdenkseiten.

Auf die Missachtung der Kinder und Jugendlichen sei noch einmal hingewiesen. Es scheint vielen Verantwortlichen (?) nicht klar zu sein, welche Schäden sie der jungen Generation mit ihrer Politik zugefügt haben und zufügen. Verwunderlich, könnte man denken, wo sie doch an anderen Stellen unentwegt davon reden, dass man den jetzt jungen Generationen dieses oder jenes nicht aufbürden dürfe – wobei das in der Regel tatsächlich herbeigeholte und nützlichkeitsgetriebene „Begründungen“ sind.

Angesichts der eigentlich günstigen Zahlen bzgl. der Infektiösität von Kindern bleibt auch die Frage, warum Lehrer’innen und ihre Verbände immer noch im Modus der Bedrohung bzw. des Schutzes verharren. Sind sie selbst Opfer der Panikstrategie geworden? Oder stecken ganz andere Motive und Gründe dahinter? Sind es die unzulänglichen personellen, räumlichen, technischen und andere Bedingungen, die einen entmutigen und bedrohen? Auch das sind Themen, die aufgearbeitet werden sollten.

Wie wenig die Politik der Regierenden am Wohl der Menschen ausgerichtet ist, zeigt sich daran, dass sie die Bedingungen für eine menschlich orientierte Psychotherapie schreddern wollen. Auch hier ein Verfahren, das uns aus Förderkonzepten der Schule (und anderen Institutionen) hinreichend bekannt ist: Rationalisierung, Begrenzung – alles und alle müssen in ein Raster passen. Das ist dann Gerechtigkeit.

Wer noch etwas über den Zusammenhang von Medien, Politik und Meinungsbildung lesen möchte, kann das hier tun.

Ethiken und Rollen von Psychologinnen und Psychologen

Die hier wiedergegebene Nachricht kann als

Anregung zur Ausbildung, Fortbildung und kollegialen Debatte

verstanden werden. Der beschriebene Sachverhalt räumt mit den beruhigenden und edlen Selbstbeschreibungen von Berufsverbänden und Institutionen auf. Man kann sich in der Tat fragen, ob sich nicht schon viele Psychologinnen und Psychologinnen auf einem totalitären und menschenverachtenden Pfad begeben haben.

In diesen Komplex sind wohl auch tw. Untersuchungen und Veröffentlichungen einzuordnen, die sich damit befassen, wie Menschen dazu bewegt werden können, sich impfen zu lassen und damit sich dem staatlichen Narrativ zu unterwerfen, von der generellen Nützlichkeit des „Piekses“ auszugehen – entgegen aller Zweifel an der Verantwortbarkeit und Sinnhaftigkeit von Covid 19-Impfungen, die mindestens so gut begründet sind, wie die Positionen der Befürworter’innen.

Dabei müssen diejenigen, die sich der Förderung von Bereitschaften zu … verschreiben, noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen haben. Geschichtsvergessenheit und eine zunehmend unkritische, wenig sozialsensible und kaum machtkritische Sozialisation und Ausbildung entfalten ihre Wirkung. Die jahrzehntelange Berieselung mit der Botschaft „Wir sind die Guten“, lässt manche Expertinnen und Experten zu Eiferern (wozu auch Frauen gehören können) werden. Sie wollen eine gute Welt erschaffen, dazu gehören – und darin ihre Karriere machen. Das wollten vor ihnen schon andere. Kann sich jemand erinnern? Nürnberger Codex?

Was darf noch gesagt werden?

Einen bedenkenswerten Kommentar

kann man im Handelsblatt lesen (Auszug):

Polarisierung, Aggression und Hysterisierung sind die Merkmale dieser Fehlentwicklung. Wer hätte schon gedacht, dass Kriterien der Vernunft auf einmal ebenso eine nachgelagerte Rolle spielen wie Motive der individuellen Freiheit, etwa der Meinungs- und Kunstfreiheit? Oder dass das „Brüderlichkeit“-Gebot der Französischen Revolution wie ein nostalgisches Relikt aus besseren Tagen des Bürgertums erscheint?

Ärzte und Ärztinnen fordern: Impfung für Kinder oder Ausschluss von Teilhabe

Das ist heftig.

Der deutsche Ärztetag vertritt offensiv die Diskriminierung von Ungeimpften gegenüber Geimpften. Von Evidenzbasiertheit kann überhaupt keine Rede sein. Die Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH)vom 21.4.2021 fließt überhaupt nicht in die in Kommandosprache gehaltene Verlautbarung des Ärztetages ein. Im Forderungsteil des Beschlusses heißt es:

die Forschung zu Impfstoffen für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sofort und nachhaltig mit ausreichenden finanziellen und organisatorischen Maßnahmen zu fördern,

hinreichend adäquate Impfstoffe zu bestellen und zeitnah auszuliefern,

proaktiv mediale Kommunikation für die Impfung von Kindern und Jugendlichen vorzubereiten und umzusetzen sowie

Kinder- und Jugendärzte in Praxis, Klinik und Öffentlichem Gesundheitsdienst (ÖGD) und Hausärzte als Drehscheibe für Kommunikation und bei kurzfristiger Impfdurchführung zu unterstützen.

Die Forderungen begründen die Ärzte und Ärztinnen folgendermaßen:

Begründung:

Ca. 14 Prozent der Bevölkerung sind jünger als 16 Jahre und können mit den derzeit verfügbaren COVID-19-Impfstoffen nicht geimpft werden. Um in unserem Land eine Herdenimmunität gegen die SARS-CoV-2-Pandemie zu erreichen, muss diese Lücke unbedingt geschlossen werden.

Auch Kinder und Jugendliche haben deutliche gesundheitliche Risiken infolge einer SARS-CoV-2-Erkrankung. Deshalb muss die Immunität auch für diese Gruppe durch eine Impfung und nicht durch eine Durchseuchung erzielt werden.

Das Recht auf Bildung mit Kita- und Schulbesuch kann im Winter 2021/2022 nur mit einer rechtzeitigen COVID-19-Impfung gesichert werden. Ohne rechtzeitige Impfung, insbesondere auch für jüngere Kinder, führt ein erneuter Lockdown für diese Altersgruppe zu weiteren gravierenden negativen Folgen für die kindliche psychische Entwicklung.

Die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe erlangen Familien mit Kindern nur mit geimpften Kindern zurück. (Hervorhebung durch mich.)

Von Abwägung oder Risikobewusstsein ist nichts zu spüren.

In der Ärztezeitung ist davon die Rede, dass es sich bei dem Treffen um »das Ärzteparlament« handele. Es scheint sich ebenso wie das Parlament der Bundestagsabgeordneten einem autoritären und obrigkeitlichen Konzept angeschlossen zu haben. Es darf bezweifelt werden, ob das dem Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient dient.

Angesichts der Gefährdungslage für Kinder und Jugendliche, wie auch angesichts ihrer Rolle als Gefährder bleibt es rätselhaft, wie sich die Ärztinnen zu einer solchen Forderung hinreißen lassen konnten. Kein Wunder, wenn die Rede von der Gesundheitsdiktatur dann doch Anhänger’innen finden sollte. Die Ärzte machen sich mit einer Regierungspolitik gemein, die von nicht wenigen Menschen als überwältigend und totalitär wahrgenommen wird. Von Besonnenheit ist in der Begründung nichts zu spüren.

Zu fragen ist, ob es den Ärzten noch um die Gesundheit geht, wenn sie die berechtigten Zweifel am Sinn einer Impfung – noch dazu für Kinder – ignorieren. In meinem sicherlich nicht repräsentativen Bekanntenkreis wird die Frage, ob man sich oder die Kinder impfen lässt, kaum mehr von der Gesundheitsfrage her diskutiert. Eher ist die Frage, ob man mit Impfung nicht wieder rasch ein normales Leben mit Einkaufen, Essengehen, Reisen leben kann. Und das Hin und Her in und mit der Schule ist man so leid, dass man sich zu einer Impfung bereit finden könnte, einfach um wieder seine „Ruhe“ zu haben.

Kurz nachdem ich vom Beschluss des Ärztetages gelesen und die Zeilen weiter oben verfasst hatte, entdeckte ich, dass auf Multipolar-Magazin der Beschlusss einen Artikel ausgelöst hatte. Unter anderem wird darin die Frage diskutiert, ob Impfungen (bei Kindern) angemessen sind.

Es ist höchste Zeit zu differenzieren, sich über die Risiken klar zu werden und nicht auf Zwang, sondern auf gute Argumente zu setzen. Wer sich anschickt, mit der Gesundheit der Kinder die gesamte Zukunft der Gesellschaft aufs Spiel zu setzen und wer sich dabei rationalen Argumenten unzugänglich zeigt, dem sollte dringend Einhalt geboten werden – in Israel, in Deutschland und überall sonst. Denn wenn die überhastete Entscheidung, Kinder zu impfen, sich nach einigen Monaten oder Jahren als Fehler erweisen sollte, dann gibt es kein zurück mehr,

heißt es dort.

Geringes Potenzial der Gefährdung für Covid 19 bei Kindern und Jugendlichen

Jeder einzelne Fall eines schwer erkrankten oder verstorbenen Kindes an einer SARS-CoV-2-Infektion ist ein Fall zu viel und ein unerträgliches Einzelschicksal für Kind und Familie. Die nun seit Beginn der Pandemie gemachte Beobachtung, dass von den schätzungsweise 14 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland nur etwa 1200 mit einer SARS-CoV-2-Infektion im Krankenhaus (< 0,01%) behandelt werden mussten und 4 an ihrer Infektion verstarben (< 0.00002%), sollte Anlass sein, Eltern übergroße Sorgen vor einem schweren Krankheitsverlauf bei ihren Kindern zu nehmen. In der Saison 2018/19 wurden nach Angaben des RKI insgesamt 7461 Kinder unter 14 Jahren mit Influenza als hospitalisiert gemeldet, 9 Kinder verstarben. Nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur lag im Jahr 2019 die Zahl der durch einen Verkehrsunfall getöteten Kinder bei 55, nach Angaben der DLRG die Zahl der ertrunkenen Kinder bei 25. Diese Zahlen sollen und dürfen keinesfalls gegeneinander aufgerechnet werden, mögen aber bei der Einordnung helfen.

hier geht es zur Stellungnahme

Entwicklungsstau, Lebensfeindlichkeit, Zerstörungsfähigkeit

Wenn wir ehrlich sind, dann hat die nationale Schlafmützigkeit nicht erst mit Corona begonnen. Das Eindämmen, Beschwichtigen und Beruhigen beherrscht das Land schon seit Jahren. Die Vorliebe für gedämpfte und ausgeglichene Stimmungen, das Vermeiden von Konflikten und Auseinandersetzungen, das Herumlavieren um entschiedene Standpunkte. Es sind nicht allein die Studenten, die etwas von Prokrastination verstehen. Es gibt einen Entwicklungsstau, der sich schon vor Corona zu einer echten Kulturkrise ausgewachsen hatte.

heißt es in einem Aufsatz von Michael Ley und Carl Vierboom, der sich den tieferen Bedeutungen der so genannten Coronakrise nähert. Das, was uns als unvermeidliche Hinnahme eines Naturereignisses und der daraus folgenden klugen Fürsorgepolitik von Regierungen dargebracht wird, ist Ausdruck eines langjährigen Vermeidens gesellschaftlicher und menschlicher Probleme. Wir haben es mit der Zuspitzung einer Stillstellung, die uns retten soll. Sie wird es aber so wenig tun, wie die Abwiegelung und das Ausweichen es in der Vergangenheit getan haben. Der Stillstand beruhigt aber nicht. Er setzt unter Druck, beginnend mit Hoffnungslosigkeit oder auch Gereiztheit, mit dem Verlangen nach Autorität als Mittel der Erlösung. Oder auch nach einem Donnerschlag.

Besonders gebeutelt werden einzelne vulnerable Gruppen, allen voran Kinder und Jugendliche, und zwar weltweit – wobei es in vielen armen Regionen für sie buchstäblich um Leben und Tod geht. Sodann und beschämenderweise wird die Krise auf den schmerzenden Rücken der Alten und Pflegebedürftigen (teils in Heimen lebend, teils allein und einsam in ihren Privatwohnungen) ausgetragen; man hat sie nicht ausreichend gegen das Virus geschützt und setzt sie obendrein mit schockierender Eiseskälte den inhumanen Anti-Corona-Maßnahmen aus.

Ulrich Teusch sieht in den Maßnahmen keinen Ausdruck von Fürsorglichkeit, sondern von Zerstörungsfähigkeit und -bereitschaft. Er fragt sich, ob überhaupt die Fähigkeit für Aufbau und Entwicklung vorhanden ist. Wenn wir das, was mit uns und um uns herum geschieht, verstehen wollen, müssen wir uns wohl mit solch unangenehmen und bestürzenden Möglichkeiten auseinandersetzen.

Die Angst vor dem eigenen Irrtum …

… als Treiberin der allergrößten Unerbittlichkeit in der Frage einer offenen Gesellschaft

Paul Schreyer versucht den maßlosen Maßnahmen, der Unfähigkeit zuzuhören auf die Spur zu kommen. Was hält die widersprechendsten Begründungen zusammen? Die Angst, ist seine Meinung.

Der eigene Irrtum ist auf seltsame Art inakzeptabel geworden, gilt als geradezu unprofessionell. Man weiß Bescheid, kennt sich aus, lässt sich nichts vormachen. So gesehen erscheint die Angst vor dem Irrtum in der Corona-Krise nur als spezielle Spielart einer sich generell ausbreitenden Härte, Gereiztheit und Diskussionsverweigerung, die auch bei vielen anderen Themen zu beobachten ist. Diese allgemeine gesellschaftliche Überspanntheit könnte man als psychische Entsprechung eines aus dem Ruder laufenden, bis zum Zerreißen gespannten ökonomischen Systems betrachten, das an den Nerven aller darin Eingewobenen immer unnachgiebiger und brutaler zerrt.

Rechthaben und Rechtbehalten sind in der Konkurrenzgesellschaft „unverzichtbar“. Akteure und Akteurinnen wie Journalist’inn’en und Politiker’innen, aber auch „Standes“vertreter’innen des medizinischen Komplexes sind mit mancherlei Mächten und Abhängigkeien verbandelt. Wenn man sich einmal auf eine Version (etwa der Seuchenbekämpfung) eingelassen hat, von der man sich Durchschlagskraft und Aufstieg versprach und einen Zuwachs an Ansehen und Macht, kann man nicht so leicht zurück. Das macht dann schon mal sittenwidrige de facto Sprech-, Zuhör- und Denkverbote erforderlich. Es geht dann nicht um bestmögliche Einschätzung einer Gefahr, sondern um die Durchsetzung der einen Einschätzung, die gemäß der eigenen Interessenlage den größtmöglichen eigenen profit verspricht. Der Irrtum könnte das eigene Gebäude dessen, was wir als Wahrheit und Existenzgrundlage ansehen, zum Einsturz bringen.

Man sollte die die Kommentare zum Artikel ebenfalls lesen. Artikel und Kommentare geben ein „schönes“ Sittenbild unserer Gesellschaft.