Götz Eisenberg hat einen interessanten und erhellenden Artikel geschrieben. Hier geht’s weiter (via Nachdenkseiten)
Kategorie: Allgemein
Wikipedia: keine verlässliche Bildungs- und Informationsplattform
Nicht wenige von uns nutzen Wikipedia als vermeintlich neutrales und professionelles Bildungsmittel
Jedoch sind Zweifel hinsichtlich der Qualität angebracht. Es gibt ernsthafte Kritik an der Verlässlichkeit von Wikipedia-Artikeln
Die Manipulatoren in der Wikipedia profitieren davon, dass die Wikipedia vom unbedarften Leser als professionelles Lexikon wahrgenommen wird, was die Wikipedia in großen Teilen nie gewesen ist. Anders als beliebige Zeitungsartikel genießt sie aber dennoch eine hohe Reputation!
Der Ruf der geisteswissenschaftlichen Artikel leidet besonders unter den manipulatorischen Aktionen einiger Autoren.
Es geht noch, weiter
Dieser Blog (und vor allen Dingen sein Betreiber) ist noch nicht tot!
Aus dem Beruf auszuscheiden hat allerdings Aufgaben der Neuorientierung zur Folge, die ihre Zeit und Aufmerksamkeit erfordern, mehr als man meinen möchte. Zur Neuorientierung gehört auch, Altes und Zurückgelassenes in Ordnung zu bringen. Gelingt natürlich nicht, ist aber einen Versuch wert und verschafft ab und an eine neue Erkenntnis.
Der Strom tagtäglicher Versorgung mit Praxiserfahrungen aus Schule, Lehrerschaft, Schülern und Behörde ist natürlich unterbrochen. Stattdessen werden hier in größeren Abständen Themen zu Beratung und ihrer Formierung der Politik und Behörden ihren Platz finden. Ebenso das, was ich bisher unter „Kontexte der Schulpsychologie“ platzierte, also mehr oder weniger allgemeinpolitische Berichte; sie zeigen oft genug Strukturen, Strategien und Stile, die sich auch in Schule und Schulberatung erkennen lassen und ihre Vergiftung kenntlich machen – sofern man der Auffassung ist, dass an Schule der Trend zur Dehumanisierung nicht vorbeigeht, sondern sie gar zu einer Brutstätte der Verdinglichung wird. Wer sich beteiligen will, kann sich unter info.retour(at)gmail.com melden.
Rede eines Bundespräsidenten zu Terroranschlägen
Wie sich die Zeiten ändern
Wie sehr sich doch die politische Kultur verändert hat! Diese Rede eines Bundespräsidenten hat einen Gehalt, zu dem der Menschenrechtler Joachim Gauck nicht fähig erscheint.
Wer gelangt wie unter welchen Umständen zur Partizipation?
Wie der entfesselte Markt Bildungschancen frisst
Unter anderem sind es die Bildungs- und Sozialpolitik, die unter dem Diktat der Finanzmärkte und der ihnen untergeordneten Politik leiden — so sprach Frau Merkel davon, dass es darum gehe eine marktkonforme Demokratie herzustellen und nicht etwa einen demokratiekonformen Markt oder eine demokratiekonforme Wirtschaft. Bei allen Strukturveränderungen im Bildungswesen und Sozialwesen geht es letztlich darum, sie den Rentabilitätsinteressen der Investoren unterzuordnen, möge auch noch so viel von Chancengerechtigkeit, Eigenverantwortung, Fördern und Fordern gesprochen werden.
Kurz und prägnant zeigen das zwei Dokumente, die frisch erschienen sind.
Das Volk wird zum Störfaktor (Frankfurter Rundschau) und
Der ökonomische Putsch oder Was hinter den Finanzkrisen steckt (Deutschlandfunk)
Es wird deutlich, dass für den normalen Menschen immer weniger übrig bleiben wird
Langsame Prozesse
Die gesellschaftlichen Verhältnisse verändern sich – was tun die Professionellen?
Im Anschluss an den Kongress »Sozialpsychologie des Kapitalismus – zur Aktualität Peter Brückners« Anfang März 2012 fand ich einige interessante Artikel, die auch im Netz verfügbar sind. Klaus-Jürgen Bruder eröffnete den Kongress. Von Klaus-Jürgen Bruder gibt es hier weitere interessante Artikel, die auch für Schulpsychologinnen und Schulpsychologen und ihre Praxis interessant sein könnten: Sie befassen sich mit »Verdrängung der Frage nach dem Sinn«, mit Psychotherapie und Markt, Subjektvorstellungen.
Des Kaisers neue Kleider
Schaut man sich an, wie die Inklusion umgesetzt wird, wie neue Beratungsorganisationen durch Rangeleien an Behördenschreibtischen gegründet werden, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Fachlichkeit spielt keine Rolle, sondern nur ein schwer nachvollziehbarer politischer Wille, wie aus gut unterrichteten Kreisen zu hören ist. Wer glaubt denn, dass so etwas aufgehen könnte?
»Aber die haben ja gar nichts an«, möchte man ausrufen, als sei man in Andersens Märchen. Der Schriftsteller Ingo Schulze zeigt in einer Rede auf, dass der Betrug geschickt inszeniert und allem Anschein nach weit verbreitet ist. Unterhaltsam und lesenswert.
Missverständnisse über das Menschenrecht auf Zugehörigkeit
Interview mit Reinald Eichholz:
„Man gewöhnt sich aufgrund der Behindertenrechtskonvention an, bei Inklusion nur an die Kinder und Jugendlichen mit Behinderung zu denken. Sobald man sich den menschenrechtlichen Hintergrund klar macht, steht aber fest: Inklusion meint alle. Jedes Kind hat das Recht dazu zu gehören, und zwar unabhängig von jeder Art der Verschiedenheit. Die Konvention verlangt, dass das nicht nur als verbindliche Vorgabe anerkannt wird; dieses Recht soll sich den Kindern im Schulalltag als „sense of belonging“, als Gefühl der Zugehörigkeit, mitteilen, nicht zuletzt eine Frage gelebter Demokratie. Die „Kultur des Behaltens“ ist dafür eine gute Richtung.““
Hier das ganze Interview bei bildungsklick
und hier noch eine Anmerkung: Weiterlesen „Missverständnisse über das Menschenrecht auf Zugehörigkeit“